Microsoft hat still und leise eine neue Funktion in OneDrive ausgerollt, die für Unternehmen riskant sein kann. Wir erklären, was passiert, warum du das ernst nehmen solltest – und wie du dich schützt.


Was macht die neue OneDrive-Funktion?

Die Funktion heißt:

🎯 „Prompt to Add Personal Account to OneDrive Sync“

Das bedeutet: Wenn ein Mitarbeitender mit einem privaten Microsoft-Konto (z. B. @outlook.com) am Firmenrechner angemeldet ist – etwa im Edge-Browser oder im Microsoft Store – erkennt OneDrive dieses Konto automatisch. Dann erscheint ein Hinweis wie:

„Möchten Sie dieses Konto mit OneDrive synchronisieren?“

Ein Klick auf „Ja“ reicht – und schon beginnt die Synchronisation. Ohne Admin-Freigabe, ohne Sicherheitsprüfung.


Warum ist das problematisch?

Für Privatanwender:innen mag das hilfreich wirken. Im Business-Kontext ist es brandgefährlich – besonders wenn du mit sensiblen Kundendaten, Projektdateien oder vertraulichen Dokumenten arbeitest.

Hier die größten Risiken auf einen Blick:

🔓 Datenleck-Gefahr: Unternehmensdaten könnten in privaten OneDrive-Konten landen.

🕳️ Schatten-IT: Die IT verliert den Überblick, wer was wohin synchronisiert.

📜 Verstoß gegen Datenschutzregeln: DSGVO-konforme Datenhaltung wird untergraben.

🧩 Keine Protokollierung oder Nachverfolgung: IT-Admins sehen nicht, was passiert.

🧯 Fehlende Awareness: Viele Nutzer:innen klicken auf „Ja“, ohne zu wissen, was sie auslösen.

❗ Laut Hexnode wird so eine Hybrid-Sync-Situation geschaffen, in der geschäftliche und private Daten nebeneinander auf dem Gerät existieren – ohne klare Trennung.


Für wen ist das besonders kritisch?

Diese Funktion betrifft alle Unternehmen, die Microsoft 365 / OneDrive im Einsatz haben – unabhängig von Größe oder Branche.

Besonders betroffen sind:

  • Selbstständige und Solounternehmer:innen mit Microsoft 365 Business Standard
  • Kleine Betriebe, Agenturen oder Handwerksunternehmen mit Homeoffice-Nutzung
  • Firmen mit BYOD-Strategie (Bring Your Own Device)
  • Unternehmen ohne zentral verwaltete Geräte oder Endpoint-Management

Wie schützt du dich? Zwei Maßnahmen reichen

Die gute Nachricht: Microsoft liefert die nötigen Richtlinien gleich mit – du musst sie nur aktiv setzen.

🛠️ Schritt 1: 

DisableNewAccountDetection

▶️ Damit wird verhindert, dass der Hinweis zur Verknüpfung privater Konten überhaupt angezeigt wird.

🛠️ Schritt 2: 

DisablePersonalSync

▶️ Damit blockierst du komplett die Möglichkeit, private OneDrive-Konten auf dem Gerät zu synchronisieren.

🔐 Empfehlung: Setze beide Richtlinien gemeinsam, um automatische wie manuelle Verknüpfungen auszuschließen.

Diese Richtlinien kannst du per Gruppenrichtlinie (GPO) oder über Microsoft Intune / Endpoint Manager konfigurieren. Für kleine Teams lohnt sich die Einrichtung über lokale Gruppenrichtlinien.


Fazit: Komfort ≠ Sicherheit

Microsoft will den Nutzer:innen den Alltag erleichtern – was im Privatbereich funktioniert, führt im Unternehmenskontext zu Kontrollverlust.

⛔ Automatisch private Konten zu synchronisieren klingt praktisch, aber es untergräbt die Datensouveränität und IT-Sicherheit deines Unternehmens.

Gerade kleinere Unternehmen sind gut beraten, hier gezielt gegenzusteuern. Die Funktion ist standardmäßig aktiv – und nur wer bewusst reagiert, verhindert ungewollte Risiken.


Nächste Schritte: Was du jetzt tun kannst

✅ Prüfe deine aktuellen OneDrive-Richtlinien.

✅ Deaktiviere die automatische Synchronisation privater Konten.

✅ Sensibilisiere dein Team für den Unterschied zwischen „praktisch“ und „sicher“.


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